Verkehrserziehung

Hier stellt Herr Manfred Winkler sein Standardprogramm zur Verkehrserziehung an der Friedrich-Ebert-Schule vor:
Wichtiger sind mir die Tipps, die ich ihnen und ihren Kindern ans Herz legen möchte.
Standard ist, in jeder 1. Klasse eine Stunde noch einmal das Überqueren der Straße zu besprechen und zu üben.
Das größte Programm ist die Radfahrprüfung in der 4. Klasse.
Sie besteht aus 2 Stunden motorischen Übungen auf dem Schulhof inkl. Kontrolle der Räder.
2 Stunden Unterricht und Tipps über Vermeidung schwerer Unfälle und Vorbereitung auf den Test.
Dann schreiben wir eine schriftliche Prüfung und bereiten die Prüfungsstrecke noch einmal per Video im Unterricht vor, bevor die Kinder dann selbst einzeln mit ihnen, liebe Eltern als Schiedsrichter, die Strecke abfahren.
Kein Kind fällt offiziell durch. Bei einigen stelle ich jedoch solche Lücken fest, dass noch mit Eltern und Lehrern geübt werden muss, bis der Radfahrführerschein ausgehändigt wird.
Tipps:üben sie Verkehrsschilder, Vorfahrtsregelungen, Radwegbenutzung und besonders das Linksabbiegen mit ihren Kindern. Kein Kind wird auf dem Rad und im Verkehr sicherer, wenn sie es zur Schule fahren. Sie machen damit den Schulweg für alle nur unsicherer. Ihr Kind bewegt sich dazu noch weniger und außerdem verpesten sie die Umwelt.Auf dem Bürgersteig ist es nicht sicherer, da die Radfahrer von einbiegenden und herausfahrenden Fahrzeugen nicht gesehen werden. Wir haben in solchen Fällen die meisten schwerverletzten und getöteten Radfahrer/innen. Es ist nur ein subjektiv sicheres Gefühl. Deswegen üben sie mit ihren Kindern ab 8 Jahren das „Auf der Fahrbahn fahren“, wenn es keinen Radweg gibt. Die Radfahrprüfung ist nur ein „letzter Schliff“. Sie ersetzt nicht ihr Üben.
Ein Unfall ist selten ein Schicksalsschlag. Fast alle Unfälle sind zu verhindern.
Bitte tragen sie ihren Teil (auch als Vorbild) dazu bei.
Als letztes Standardprogramm gehe ich nochmals in die Vierten und bespreche mit ihnen, was sie im Falle von Schulhofprügeleien, ständiges Ärgern, „Abziehen“ von wertvollen Gegenständen bis hin zu Raub und Erpressung machen können. Das Nichtanzeigen aus Gründen von Angst und Gleichgültigkeit macht den Weg für erfolgreiche Wiederholung von Straftaten bis hin zur Banden- und organisierten Kriminalität frei.